Von mehreren Seiten ist nun ernste und auch weniger ernste Kritik an dem Foto der erfolgreichen Menschenrettung auf der Donau aufgetaucht. Ich möchte dazu hier ein paar Klarstellungen treffen:

Kritikpunkt 1: es wird die Reanimation der Person gezeigt.

Das Foto selbst zeigt die Hilfsorganisation vor Ort. Die Feuerwehr hat ihren Teil erledigt, die verunglückte Person wurde schnell gefunden und ans Ufer gebracht. Die Spezialisten vom Roten Kreuz sind mit der schwierigen Aufgabe beschäftigt, den Zipfel Leben, der noch in diesem Menschen steckt, festzuhalten. Von der Verunglückten ist nichts zu sehen, was pietätlos interpretiert werden könnte.

Jedermann weiß, dass bei einem solchen Einsatz eine Reanimation vorkommen kann. Das sollte niemanden überraschen. Jeder Führerscheinbesitzer hat dies überdies sogar selbst gelernt und das Ausbildungsmaterial des Roten Kreuzes ist überaus deutlicher als diese Aufnahme - die im übrigen nur die Sanitäter erkennen lässt.

Wir sollten da nicht katholischer als der Papst sein, sondern mal genau auf das Bild schauen: dort sind jene 8 Menschen (zwar teilweise verdeckt, aber immerhin) zu sehen, die gemeinsam einem Menschen das Leben gerettet haben - nicht mehr und nicht weniger ist da zu sehen.

Kritikpunkt 2: mangelnde Uniformierung der Einsatzkräfte.

Jedem Menschen ist es klar, dass bei einem Wasserdiensteinsatz die Gefahr besteht, dass die Retter selbst ins Wasser fallen - um auf diese Gefahr vorbereitet zu sein, trägt die Besatzung der Motorzille - gut erkennbar - Rettungswesten.

Sicherheitsstiefel oder gar schwere Brandschutzbekleidung sind eindeutig kontraproduktiv, gerade beim Arbeiten über die hohe Bordwand einer Motorzille kann man leicht das Übergewicht bekommen - und im Wasser ist so schwere Bekleidung gefährlich!

Zwei Mitglieder der Besatzung tragen also gar kein Schuhwerk - gute Entscheidung würde ich meinen! Das ist ein Wasserdiensteinsatz und keine schwere Bergung auf der S33. Die Gefahr lauert hier im Wasser, und wer ins Wasser fällt, tut gut daran die Stiefel ausziehen, oder?

Und die gute Nachricht zum Schluss: Die Verunglückte lebt!

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